Zahnreinigung – Wellness für die Zähne

Karies und Zahnfleischentzündungen gehören zu den weitverbreiteten und fast immer selbst verschuldeten Krankheiten. Mangels ausreichender Pflege entsteht an den Zähnen bakterieller Zahnbelag, sogenannte Plaque. Kann die Plaque länger auf einen Zahn einwirken, entstehen durch Stoffwechselprodukte der Bakterien Säuren, die einerseits zur Entkalkung des Zahnschmelzes (= Karies) und andererseits zu Zahnfleischentzündung und Knochenabbau (= Paradontose) führen.

Den Bakterien den Nährboden entziehen
Damit die Bakterien an den Zähnen keinen Schaden mehr anrichten können, wird zunächst eine gründliche Zahnsteinentfernung vorgenommen. Bei einer professionellen Zahnreinigung wird darüber hinaus der bakterielle, weiche Zahnbelag entfernt. Die Zähne werden poliert und flouridiert. Unter Anleitung einer speziell dafür ausgebildeten Assistentin erlernen die Patienten die richtige Anwendung von Zahnbürste, Zahnseide, Interdentalbürstchen, etc. – es wird ein individuelles auf den Patienten abgestimmtes Mundhygieneprogramm erstellt.

 

PZR Studie

Die gründliche und vor allem regelmäßige Zahnreinigung ist aus zahnmedizinischer Sicht die wichtigste Vorsorge für den Erhalt gesunder Zähne. Eine schwedische Studie über 30 Jahre zeigt eindrucksvoll die kariesreduzierende Wirkung der professionellen Zahnreinigung.

1972 wurden am Institut von Prof. Per Axelsson 550 Patienten rekrutiert, bei allen die Zähne saniert und anschließend in 2 Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe als Kontrollgruppe absolvierte lediglich die Routinekontrolle beim Zahnarzt, während die andere Patientengruppe regelmäßige professionelle Zahnreinigungen (anfänglich sechs pro Jahr) erhielten. Später wurde die Anzahl dieser Prophylaxesitzungen individuell risikogerecht reduziert. Nach sechs Jahren waren die Resultate eindeutig: Die Patienten ohne Zahnreinigung hatten durchschnittlich 14 neue kariöse Zähne, die andere Gruppe nur 0,2! Danach entschied Prof. Axelsson, die Kontrollgruppe aufzulösen und auch diesen Patienten die Vorteile der Individualprophylaxe anzubieten.

Im Jahr 2002 erfolgte eine Nachuntersuchung von verbliebenen Teilnehmern der Studie und das Ergebnis war beeindruckend: Hatten 1972 alle Teilnehmer dieser Studie im Schnitt 25,8 Zähne, so verfügten sie 30 Jahre später immer noch über 25,1 Zähne – also verloren sie in 30 Jahren gerade einmal 0,7 Zähne! Zahnverlust ist also kein Schicksal!

Die Ergebnisse der Langzeit-Studie von Per Axelsson können hier bestellt werden:
The long-term effect of a plaque control program on tooth mortality, caries and periodontal disease in adults: Results after 30 years of maintenance