Hypnose in der Zahnarztpraxis
Wer kennt es nicht: dieses komische Gefühl in der Magengegend, wenn der nächste Zahnarztbesuch fällig wird. Schlechter Schlaf in der Nacht vor dem Zahnarzttermin, Appetitlosigkeit, Engegefühl und Verkrampftheit im Körper belasten viele Patienten schon allein bei der Vorstellung an die nächste Zahnbehandlung. Ausgelöst werden diese Angstreaktionen durch frühere Erfahrungen beim Zahnarzt, die durch die eigenen Vorstellungsbilder verstärkt werden. Nach der Behandlung stellt man allerdings wieder fest, dass die meisten Befürchtungen völlig unbegründet waren. Doch es reichen die mitgebrachten Phantasien des Patienten aus, selbst die sanfteste Zahnbehandlung zu Stress werden zu lassen.
Stress für den Patienten … und für den Zahnarzt
Die Verkrampfungen des Patienten beispielsweise in Form von „Hochziehen der Schultern“ sorgen dafür, daß der Zahnarzt ebenfalls während der Behand- lung seine Schultern hochziehen muß. Die Anspannung geht also direkt vom Patienten auf den Zahnarzt über. Folglich machen diese Anspannungen eine schonende und präzise Behandlung unmöglich.
Die Zahnheilkunde ist im Wandel
Die Anwendung von Hypnosetechniken macht es möglich, die Zahnbehandlung so angenehm zu gestalten, dass die Patienten sich während der Behandlung in einen tiefen Entspannungszustand begeben können und sich danach frisch und erholt fühlen. Ein Plus für den Patienten und auch für den Zahnarzt, da hierdurch Ruhe und Entspannung in die Behandlungsatmosphäre gebracht werden und somit der Zahnarzt konzentriert behandeln kann.
Wie werden die Hypnosetechniken in der Zahnarztpraxis angewandt?
Moderne Hypnose arbeitet überwiegend mit indirekten, nicht autoritären Suggestionen. Es wird einfühlend auf die Situation des Patienten eingegangen. Ziel ist die Erreichung eines gewissen Trancezustandes, in dem der Patient seinen Fokus von äußeren Reizen ab und sich seinem „Inneren“ zuwendet. Die äußeren Reize, in diesem Fall die Zahnarztbehandlung, soll vom Patienten in den Hintergrund gerückt und durch schöne Ereignisse wie beispielsweise Urlaubserinnerungen ersetzt werden.
Patienten ohne eigenen Willen?
In Hypnose kann niemand gegen seinen Willen zu Aussagen oder Handlungen gezwungen werden, die seiner inneren Einstellung zuwiderlaufen. Im medizinischen Rahmen ist Mißbrauch auszuschließen! Der Therapeut lenkt die inneren Erlebnisse seines Patienten. Er beobachtet seine Reaktionen und führt die Therapie im respektvollen Umgang mit dem Unterbewußten. Erinnerungen werden in Richtung auf das angestrebte Ziel nutzbar gemacht.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Netz unter www.dgh-hypnose.de (Deutsche Gesellschaft für Hypnose e.V.).